Einleitung

Mit der Zeit sammelt Microsoft Windows, unabhängig der Version, viele Altdaten an. Von heruntergeladenen und noch gespeicherten alten Updates über verschiedene Zwischenspeicher der Browser, zu alten Fehlerberichten bis hin zum (immer noch) vollen Papierkorb. Wie Du diese alten Dateien los wirst, möchte ich Dir in diesem Beitrag zeigen.

Die Bilder in diesem Beitrag basieren auf Microsoft Windows 11, allerdings kannst Du dieselben Arbeitsschritte mit Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows 8 oder 8.1 und Windows 10 durchführen.

Der erste Teil meiner Anleitung bezieht sich auf Dateien, die nichts mit Deinen persönlichen Dokumenten, Bildern, Musik oder Videos zu tun haben.

Der zweite Teil behandelt dann das Aufspüren von großen Dateimengen in Unterverzeichnissen. Hier können auch persönliche Ordner betroffen sein, ich weise an der jeweiligen Stelle aber drauf hin.

Microsoft Windows bringt bereits eine Menge Möglichkeiten mit, wie Du Dein Gerät beschleunigen kannst. Aber nun genug der langen Vorrede, fangen wir an!

Ablauf dieses Guides

Dieser Guide ist mehrere Schritte aufgeteilt:

  • Zuerst sehen wir uns an, wie wir alte Dateien von Windows bereinigen können. Dazu verwenden wir die bereits eingebauten Lösungen des Betriebssystems.
  • Danach sehen wir uns an, ob wir unseren Datenträger mit der Windows-Lösung „Optimieren“, beziehungsweise „Defragmentieren“ beschleunigen können.
  • Prüfen wir im Anschluss den Datenträger auf mögliche Fehler.
  • Die Web-Browser legen mit der Zeit ebenfalls große Mengen an gespeicherten Daten an, diese werden wir ebenfalls entfernen.
  • Wir suchen im Anschluss nach Fehler im Betriebssystem und werden diese reparieren lassen, falls welche vorhanden sind.
  • Am Schluss suchen wir große Dateien und wie wir diese entweder löschen oder auf ein anderes Laufwerk verschieben, beziehungsweise archivieren können an. Dazu werden wir auf ein kleines, kostenloses Programm zurückgreifen: TreeSize Free von JAM Software.

Alte Windows-Dateien entfernen

Windows bringt bereits eine großartige Option mit, um alte Systemdateien zu entfernen. Wann immer Dein Rechner, unabhängig ob Notebook oder Stand-PC, Updates herunterlädt oder Aufzeichnungen über Fehler macht: immer wieder bleiben dabei alte Dateien und Rückstände zurück. Diese lassen sich glücklicherweise recht einfach entfernen.

Normalerweise findest Du in Deiner Startleiste, auch Taskbar genannt, ein gelbes Ordner-Symbol. Wenn Du auf das Symbol klickst, öffnet sich der Windows Explorer, welcher die lokalen Dateien anzeigt. Je nach Betriebssystem sieht dieses Symbol immer ein wenig anders aus. Falls Du dieses Symbol nicht in der Startleiste siehst, kannst Du auf der Tastatur auch die Windows-Taste halten und danach kurz die Taste „E“ (für Explorer) drücken. Dies öffnet den Datei-Explorer ebenfalls:

Sollte – wie in meinem Beispiel – der Schnellzugriff geöffnet sein, kannst Du diese Hierarchie-Ebene mit Klick auf den Pfeil links von „Schnellzugriff“ einklappen. Dafür öffnen wir „Dieser PC“ (kann auch „Dieser Computer“ heißen) per Klick auf den Pfeil links des entsprechenden Eintrags in der linken Spalte:

Nun sollten wir unsere Festplatten, beziehungsweise unsere Datenträger in der Gruppe „Dieser PC“ sehen. Wir klicken mit der rechten Maustaste auf das Systemlaufwerk, dies ist meist als „C:“ oder „(C)“ gekennzeichnet:

Der Klick mit der rechten Maustaste öffnet ein sogenanntes Kontextmenü, das heißt ein Menü, welches alle relevanten Möglichkeiten zu einem angeklickten Element anzeigt. In dieser Liste findest Du den Eintrag „Eigenschaften“, diesen Eintrag klicken wir nun an. Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster mit den Eigenschaften der Hauptfestplatte.

Wenn es nicht unbedingt sein muss, sollte der Haken bei „Laufwerk komprimieren, um Speicherplatz zu sparen“ nicht angehakt sein. Damit würden alle Dateien auf diesem Laufwerk komprimiert werden, was zwar ein wenig Speicherplatz spart, dafür aber die Leistung stark nach unten drückt.

Rechts in der Mitte des Fensters finden wir die Schaltfläche „Bereinigen“. Klicke hier drauf und es erscheint ein neues Fenster.

Alle hier angeführten Punkte solltest Du anhaken. Das sind alles Dateien des Betriebssystems, die für beispielsweise Hintergrunddienste und Updates heruntergeladen wurden. Auch der Papierkorb ist hier zu finden. Klicke hier auf die „OK“-Schaltfläche, um die nicht mehr benötigten Dateien Deines aktuellen Benutzers zu entfernen.

Bevor es losgeht, wird das Betriebssystem aber nochmal fragen, ob Du Dir dabei sicher bist. Klicke im Rückfragefeld auf „Dateien löschen“:

Nun werden die vorhandenen Daten entfernt. Dieser Vorgang kann allerdings länger dauern, speziell wenn Du das noch nie gemacht hast. Das ist aber normal und nicht weiter bedenklich, wenn der Vorgang mehrere Minuten dauert. Auf Geräten mit elektronischen Festplatten (SSD) läuft dies erfahrungsgemäß schneller als bei Geräten mit mechanischen Festplatten (HDD).

Nach Abschluss der Bereinigung schließt sich das Fenster ohne weitere Bestätigungsfenster. Klicke nun nochmals auf die Schaltfläche „Bereinigen“ im Einstellungsfenster der Festplatte.

Links unten im Fenster findest Du die Schaltfläche „Systemdateien bereinigen“. Wir klicken auf die Schaltfläche und die Datenträgerbereinigung lädt erneut Dateien. Dieses Mal allerdings für alle Benutzer inklusive allgemeiner Systemdateien und nicht nur für Deinen Benutzer.

Falls Du nicht der Hauptbenutzer des Geräts bist, wirst Du möglicherweise nach dem Benutzernamen und Kennwort des Administrator-Kontos gefragt. Trage diese Daten dann ein, falls dies erscheinen sollte.

Wie Du siehst, würde durch diese Bereinigung nochmals eine ganze Menge an Speicherplatz freigegeben werden. Es gibt auch neue Punkte, die zuvor nicht sichtbar waren. Im Regelfall kannst Du nahezu alles anhaken.

Bitte beachte an dieser Stelle:
Hake die Windows Update-Bereinigung nur dann an, wenn Du nicht vorhast, Updates zurückzusetzen! Ist hier der Haken gesetzt, können die Updates nicht mehr entfernt werden!

Ich bestätige dieses Fenster ebenfalls mit der „OK“-Schaltfläche und nach der erneuten Bestätigung, dass wir diese Altlasten entfernen möchten, startet die Bereinigung der Systemdateien.

Zuvor erscheint jedoch noch eine Rückfrage, welche wir mit „Dateien löschen“ bestätigen.

Datenträger defragmentieren beziehungsweise optimieren

Nachdem die Bereinigung durchgelaufen ist, verschwindet das Fenster wieder. In den Eigenschaften des Laufwerks klicken wir nun auf das Register „Tools“. Hier gibt es zwei Punkte, die von Interesse sein können. Sehen wir uns an dieser Stelle die Optimierung an:

Klicke auf „Optimieren“, damit sich ein weiteres Fenster öffnet. Mit der Optimierung lassen sich mechanische Festplatten defragmentieren, beziehungsweise elektronische Festplatten optimieren.

Hinweis:
Solltest Du noch Windows XP (erkennbar am grünen START-Button in der Startleiste) nutzen und eine elektronische SSD-Festplatte nutzen, darfst Du diesen Schritt jetzt nicht ausführen: Das Betriebssystem würde versuchen die elektronische SSD zu defragmentieren, das schadet dem Laufwerk!

Hier werden nun alle Laufwerke und Partitionen angeführt. Hier kannst Du nun die komplette Liste der Laufwerke von oben nach unten durchgehen. In meinem Beispiel klicke ich die Zeile mit (C:) an und danach auf die Schaltfläche „Optimieren“. Damit wird je nach Datenspeichertyp entweder eine mechanische Festplatte (HDD) defragmentiert, eine elektronische Festplatte (SSD) optimiert.

Wiederhole diese Schritte, also Laufwerk auswählen und „Optimieren“ klicken für alle vorhandenen Laufwerke. In meinem Beispiel habe ich aber nur eine elektronische SSD im Gerät verbaut, kann daher auch nur ein Laufwerk optimieren.

Wenn Du alle Laufwerke optimiert, beziehungsweise defragmentiert hast, kannst Du mit der Schaltfläche „Schließen“ – naheliegend – das Fenster schließen.

Probleme mit Datenträgern beheben

Nachdem das Optimierungsfenster geschlossen wurde, sollte wieder das Eigenschaftsfenster der Festplatte zu sehen sein. Wir können nun noch auf die Schaltfläche „Prüfen“ in der Zeile „Fehlerüberprüfung“ klicken:

Es sollte ein Hinweis mit einer Einschätzung von Windows auftauchen. Wenn „Keine Überprüfung erforderlich“ in der Überschrift steht, hat Windows bislang keine Fehler entdeckt. Ich rate an dieser Stelle aber trotzdem dazu, den Laufwerksscan durchzuführen, unabhängig was Windows hier meint oder auch nicht. laughing

In manchen Gerätekonfigurationen kann es passieren, dass das Betriebssystem einen Neustart für die Prüfung vorschlägt. Sollte dies angezeigt werden führe den Neustart durch.

Wichtiger Hinweis:
Im Falle einer Festplattenprüfung vor Start des Betriebssystems darfst Du unter keinen Umständen das Gerät abschalten oder den Strom trennen! Eine solche Reparatur kann bis zu zwei Stunden dauern und falls eine Reparatur ausgeführt wird und das Gerät ausgeschaltet wird kann es passieren, dass Daten auf der Festplatte verloren gehen!

Nach Abschluss der Prüfung sollte im Idealfall angezeigt werden, dass keine Fehler gefunden wurden: das ist gut!

Falls etwas anderes angezeigt wird, also dass Fehler vorhanden sind, solltest Du entweder Deine Festplatte auf Fehler prüfen oder auf Beschädigungen durch einen Profi prüfen lassen. Gerne stehe ich dafür zur Verfügung!

Wir schließen nun dieses Fenster über die gleichnamige Schaltfläche und schließen die Eigenschaftsseite des Systemlaufwerks über die „OK“-Schaltfläche.

Alte Browserdaten entfernen

Wenn Du im Internet surfst, werden eine menge Daten angelegt. Stark vereinfacht betrachtet wird erst jede Internetseite die Du besuchst auf Deinen Computer gespeichert und dann angezeigt. In den Anfängen des privaten Internetsurfens, etwa Mitte bis Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, ist es geschuldet, dass dieses Verfahren so weiterhin noch verwendet wird.

Der Hintergrund dazu waren die langsamen Internetverbindungen, beziehungsweise die Abrechnung nach Takt, wenn man die Internetverbindung über Einwahlmodem aktiviert hatte. Da zählte jede Minute.

Und bereits besuchte Seiten konnten so direkt vom Computer abgerufen werden, was zum einen keine Mehrkosten durch die laufenden Telefongebühren verursachte und war zum anderen meist schneller, als die Texte und Bilder erneut herunterzuladen, da diese bei bereits besuchten Seiten noch im sogenannten Cache vorlagen. Der Cache ist eine Art Speicherplatz für bereits besuchte Seiten und deren Inhalte.

Ich werde nun die bekanntesten Browser der Reihe nach durchgehen und wie Du diese Altlasten in den Browsern entfernen kannst.

Microsoft Internet Explorer

Ein antiquierter, aber leider weiterhin stark verwendeter Browser, ist der Internet Explorer. Inzwischen schreit aber nahezu jede Internetseite, dass der Browser veraltet ist und häufig wird man direkt auf den Microsoft Edge-Browser verwiesen.

Der Internet Explorer fand seinen Ursprung im Betriebssystem Windows 95b und besitzt damit ein stattliches Alter von etwa 25 Jahren und ist im aktuellen Betriebssystem Windows 11 nicht mehr enthalten. Ich rate an dieser Stelle auch von der Nutzung – unabhängig des gewählten Betriebssystems – wegen der inzwischen massiven Mängel und Schwachstellen ab.

Da in Windows 11 der Internet Explorer nicht mehr vorhanden ist, greife ich hier auf Bilder aus Windows 10 zurück.

Ist der Internet Explorer geöffnet findest Du rechts oben ein Zahnrad-Symbol. Klickst Du darauf erscheinen einige Optionen, klicke danach auf „Internetoptionen“:

Bereits im ersten Register, „Allgemein“, findest Du unter „Browserverlauf“ die Schaltfläche „Löschen…“, diese klicken wir an. Es öffnet sich eine weitere Seite mit Einstelloptionen:

Wenn Du lediglich die bisher abgespeicherten Inhalte von besuchten Websites entfernen möchtest, kannst Du die Einstellungen so wählen, wie ich im obigen Beispielbild eingestellt habe. Damit werden keine temporären Dateien behalten, wohl aber der Besuchs- und Downloadverlauf, ebenso wie die gespeicherten Formular- und Kennwortdaten.

Falls Du einige Daten Deines Browsers entfernen möchtest, kannst Du natürlich auch die Verläufe und / oder die Tracking-Daten entfernen. Diese sind aber nicht allzu gewichtig, was den Speicherplatz betrifft.

Klicke auf den Button „Löschen“, um die ausgewählten Daten zu entfernen. Nach Klick auf die Schaltfläche schließt sich das Fenster wieder, klicke danach im Fenster Internet-Optionen auf die Schaltfläche „OK“ zum Schließen der Einstellungsseite.

Microsoft Edge

Der Nachfolger des Internet Explorer ist der Microsoft Edge Browser. Dieser ist zwar meiner Meinung nach auch nicht das gelbe vom Ei, aber um einiges sinnvoller, als der alte Internet Explorer 😊

Microsoft hat in den letzten Monaten den neuen Edge-Browser auf die Google Chrome-Schiene gebracht, was heißt, dass viele Einstellungen fast identisch sind.

Um in diesem Browser die alten Website-Daten zu entfernen, kannst Du auf die drei Punkte oben rechts klicken, danach auf den Eintrag „Einstellungen“:

Ziemlich versteckt, nämlich im „Burger-Menü“ links oben, das Symbol mit den drei horizontalen Strichen, findest Du den Menüpunkt „Datenschutz, Suche und Dienste“.

In diesem Menüpunkt, etwas weiter unten im Hauptfenster findest Du die Rubrik „Browserdaten löschen“. Klicke dort auf die Schaltfläche „Zu löschende Elemente auswählen“.

Nun wird ein weiteres Fenster mit verschiedenen Elementen angezeigt.

Um die heruntergeladenen Inhalte von Websites zu entfernen, wähle hier „Zwischengespeicherte Bilder und Dateien“ aus.

Solltest Du Deine Aktivitäten entfernen wollen, kannst Du wahlweise weitere Felder anhaken. Für unsere Bereinigung lasse ich aber nur diese gespeicherten Bilder und Dateien angehakt und klicke auf „Jetzt löschen“.

Ohne Rückfrage wird das Fenster geschlossen. Nun kannst Du die Registerkarte mit den Einstellungen per kleinem „x“ rechts oben schließen.

 

Google Chrome

Sehr ähnlich zu Microsofts Edge-Browser verhält sich auch hier das Löschen der Browserdaten.

Im Browser klicken wir daher auf die drei Punkte oben rechts und wählen auch hier ein Eintrag „Einstellungen“ aus:

Nun erscheint die Einstellungsseite, auf der wir – sehr ähnlich zum Edge-Browser – auf das Burger-Menü oben links anklicken und danach den Eintrag „Datenschutz und Sicherheit“ anklicken.

Es erscheint ein neues Einstellungsmenü.

Hier klicken wir nun auf den Eintrag „Browserdaten löschen“, es erscheint wieder die Übersicht, welche Daten wir gerne entfernen würden.

Wenn Du nur die bereits heruntergeladenen Daten entfernen möchtest, kannst Du nur den letzten Punkt anhaken. Falls Du zusätzlich den Browserverlauf und / oder die Cookies entfernen möchtest, klicke zusätzlich auf die beiden anderen Einträge.

Nach Deiner Auswahl klicke auf „Daten löschen“, um die ausgewählten Daten zu entfernen.

Zum Abschluss kannst Du das Einstellungs-Register mit dem kleinen „x“ rechts der Bezeichnung schließen.

Mozilla Firefox

Firefox ist ein unabhängiger Browser, sprich dieser kann neben Windows-Geräten auch auf Macintosh- oder Linux-Geräten installiert und genutzt werden. Der Ablauf beim Entfernen der temporären Dateien ist hierbei nahezu immer gleich.

Da Firefox mein persönlich favorisierter Browser ist, ist dieser etwas verändert. Aber die grundlegenden Elemente sollten identisch sein.

Um in Firefox die bereits abgelegten Daten zu entfernen klicke auf das Burger-Menü oben rechts, danach auf „Einstellungen“:

Klicke danach in der linken Spalte auf „Datenschutz & Sicherheit“, auf der rechten Seite werden nun die entsprechenden Einstellungen angezeigt.

Etwas weiter unten auf der Seite findest Du den Bereich „Cookies und Website-Daten“. Klicke hier auf den Button „Daten entfernen…“:

Im folgenden Fenster hake ich für die Daten von Websites den Punkt „Zwischengespeicherte Webinhalte/Cache“ an. Falls Du zusätzlich Cookies und andere Daten entfernen möchtest, kannst Du auch die Cookies zusätzlich auswählen.

Nach Bestätigung durch Klick auf die Schaltfläche „Leeren“ werden die Altdaten entfernt und das Fenster geschlossen.

Die Einstellungen kannst Du nun über das kleine „x“ neben der Einstellungs-Registerkarte schließen.

Opera

Opera ist ein weiterer alternativer Browser. Auch hier lassen sich bisher besuchte Website-Daten (und natürlich auch Cookies) löschen. Der Ablauf bei Opera unterscheidet sich geringfügig, ist aber ähnlich den zuvor genannten Browsern.

Links oben in Opera findest Du das „O“-Symbol, welches ein Menü öffnet. In diesem Menü klicken wir auf „Einstellungen“:

In der Einstellungsseite findest Du in der linken Spalte den Eintrag „Erweitert“. Sollte links von „Erweitert“ ein kleiner, schwarzer Pfeil nach unten sein, klick diesen an. In der Gruppe „Erweitert“ findest Du den Text-Link „Datenschutz & Sicherheit“, klicke hier mit der linken Maustaste drauf.

Nun erscheint ein neues Menü, die Einstellungs-Oberfläche wird dabei abgedunkelt. Die ersten beiden Einträge, also „Browserverlauf“ und „Cookies und andere Websitedaten“ enthalten personalisierte Daten. In meinem Beispiel möchte ich lediglich die bisher heruntergeladenen Website-Daten entfernen, daher habe ich nur den Punkt „Bilder uns Dateien im Cache“ angehakt.

Wenn wir nun auf die Schaltfläche „Daten löschen“ klicken, werden die eingestellten Daten entfernt. Auch hier gibt es keine Rückfrage und wir landen wieder auf der Einstellungsseite. Die Registerkarte „Einstellungen“ kannst Du mit Klick auf das kleine „x“ rechts in der Registerkarte schließen.

Fehler des Betriebssystems beheben

Manchmal kann es passieren, dass wichtige Dateien des Betriebssystems beschädigt werden. Häufig hilft hier eine automatische Reparatur. Auch wenn das Gerät einwandfrei läuft, kann manchmal eine Reparatur das Gerät ein wenig beschleunigen.

Solche Fehler können beispielsweise durch nicht korrekt installierte oder fehlgeschlagene Windows Updates auftreten, aber auch durch die Installation von Gerätetreibern oder Programmen. Ein gutes Beispiel wären an dieser Stelle Druckertreiber.

Der einfachste Weg, um die Reparatur zu starten wäre es, einmal kurz die Windows-Taste auf der Tastatur zu drücken. Diese befindet sich in der untersten Tastenreihe zwischen der linken STRG- und ALT-Taste. Drückst Du diese Taste, so öffnet sich das Startmenü:

Tippe nun auf der Tastatur „cmd“ ein. Es werden alle Programme, Dateien und Dokumente angezeigt, welche „CMD“ im Dateinamen oder im Inhalt haben. Klicke auf den Eintrag „Eingabeaufforderung“ mit der rechten Maustaste, darauf hin öffnet sich das Kontextmenü.

Im Kontextmenü klicke auf „Als Administrator ausführen“. Damit wird die Kommandozeile von Windows mit Vollrechten gestartet. Je nach Konfiguration Deines Geräts musst Du eventuell die Anmeldedaten eines Benutzers mit Administrator-Rechten eingeben (Benutzername und Kennwort):

Hier ist wichtig, dass oben in der Zeile „Administrator:“ steht. Ansonsten lässt sich die kommende Eingabe nicht ausführen.

Falls kein „Administrator“ angeführt ist, ging etwas beim Öffnen als Administrator schief, dann gehe die oberen Schritte bitte nochmal genau durch.

In der Eingabezeile kannst Du nun folgenden Text eintippen:

sfc /scannow

Bestätige diese Zeile mit der Eingabetaste. Nun werden die Windows-Dateien überprüft und eventuelle Reparaturen vorgemerkt.

Hinweis:
Sollte eine Fehlermeldung nach der Eingabetaste erscheinen, dass Du dafür keine Rechte besitzt, dann hattest Du die Kommandozeile (das schwarze Fenster) nicht als Administrator gestartet.

Sobald die Suche abgeschlossen ist, wird Dir ein Ergebnis angezeigt. Im Idealfall sieht das so aus:

Der Windows-Ressourcenschutz hat keine Integritätsverletzungen gefunden.

Die Kommandozeile kannst Du nun mit dem „X“ rechts oben in der Ecke des Fensters schließen.

Falls Fehler gefunden wurden, wird dies entsprechend ausgeworfen. Sollte etwas Ähnliches wie die folgende Meldung erscheinen:

[…] Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden […]

Starte nach Abschluss der Reparatur bitte Dein Gerät neu, damit sollten nun fehlerhafte oder beschädigte Dateien des Betriebssystems „repariert“ sein.

Die Kommandozeile kannst Du nun mit dem „X“ rechts oben in der Ecke des Fensters schließen.

Große Dateien finden und verschieben oder entfernen

Der letzte Schritt in diesem Guide widmet sich dem Finden von großen Dateien. Dazu verwende ich ein kostenloses Programm, welches den Platzverbrauch anzeigt.

Mit dem Programm TreeSize Free von JAM Software lässt sich das gut darstellen. Das Programm kannst Du hier herunterladen: https://www.jam-software.de/treesize_free

Klicke auf der Website zuerst auf „Kostenlos herunterladen“ und wähle danach „Download“ in der Spalte „TreeSize Free“:

Es erscheint eine weitere Seite. Wähle hier – sofern nicht bereits vorgeschlagen – die Version mit Installation aus und klicke danach auf den Button „Download“:

Die Installation von TreeSize Free

 

Starte nach dem Herunterladen die Datei. Die Installation beginnt mit der Installationssprache. Hier sollte bereits „Deutsch“ eingestellt sein. Klicke danach auf die „OK“-Schaltfläche:

Nun erscheint die Lizenzvereinbarung. Wähle hier die Option „Ich akzeptiere die Vereinbarung“ und klicke danach auf die Schaltfläche „Weiter >“.

Nun werden wir nach dem Pfad der Installation gefragt. Normalerweise wird das Programm im Programm-Verzeichnis für 32bit-Programme abgelegt. Diesen Pfad können wir so übernehmen. Klicken wir im Anschluss auf die Schaltfläche „Weiter >“:

Im nächsten Fenster haben wir einige Auswahloptionen. Das Desktop-Symbol brauchen wir an und für sich nicht, was Du unbedingt aktivieren solltest ist die Explorer-Kontextmenü-Erweiterung (zweites Ankreuzfeld). Optional kannst Du Einträge im Startmenü erstellen lassen: Damit wird das Verzeichnis „TreeSize Free“ im Startmenü angelegt.

In meinem Beispiel lasse ich die Voreinstellung so wie sie ist und klicke auf die Schaltfläche „Weiter >“.

Nun wird das Programm installiert. Nach der Installation wird das Abschlussfenster angezeigt. Wähle hier die Option „TreeSize Free jetzt starten“ aus und bestätige mit der „Fertigstellen“-Schaltfläche:

Nach dem Start des Programms sollte nach kurzer Zeit ein Hinweis auftauchen.

Klicke hier auf „Immer als Administrator starten“, damit Du auch wirklich alle Verzeichnisse überprüfen kannst.

Das Programm startet darauf hin neu. Schließe es danach einfach mit dem „X“ rechts oben im Fenster.

Verzeichnisse mit großen Datenmengen finden

Zuerst öffnen wir den Datei-Explorer. Klicke dazu in der Startleiste von Windows auf das gelbe Ordnersymbol. Falls Du dieses Symbol nicht findest, kannst Du auch die Windows-Taste gedrückt halten und zusätzlich die Taste E (für Explorer) drücken:

Es öffnet sich nun eine Übersicht Deines Rechners. Die Ansicht kann immer etwas unterschiedlich sein, je nach Betriebssystemversion oder den gewählten Einstellungen:

Klicke in der linken Spalte auf den Eintrag „Dieser PC“, sofern dieser nicht bereits aktiviert ist. Nun sollten wie im oberen Bild zu sehen alle Festplatten im Gerät angezeigt werden.

Um die aktuell verwendeten Dateigrößen einzusehen, kannst Du per Rechtsklick auf das Systemlaufwerk, also „C:“ das Kontextmenü öffnen. Klicke in diesem Kontextmenü auf den Eintrag „TreeSize Free“ mit der linken Maustaste:

r

Hinweis zu Windows 11:

In Windows 11 wird bei einem Rechtsklick zuerst ein Vorschaltfenster angezeigt. Damit Du das oben gezeigte Menü siehst, musst Du nach dem Rechtsklick auf das Laufwerk C: zuerst den Eintrag „Weitere Optionen anzeigen“ anklicken. Danach öffnet sich das „normale“ Kontextmenü:

Damit wird nun „TreeSize Free“ gestartet und durchsucht das komplette Systemlaufwerk, beziehungsweise analysiert nun die Größe der einzelnen Verzeichnisse. In meinem Beispiel sieht das nach Abschluss so aus wie links gezeigt.

Wichtig!

Führe die folgenden Schritte genauso aus wie ich Dir zeige. Hantiere nicht mit anderen Verzeichnissen herum, wenn Du nicht sicher bist, wozu diese gut sind!

In diesem Abschnitt geht es ausschließlich um Dateien und Dokumente, die Du angelegt beziehungsweise abgelegt hast!

Das Programm zeigt uns (in meinem Beispiel oben), dass ich 16,1GB Platz im Ordner „Windows“ liegen habe. Außerdem liegen 10,4GB in „Users“ und 7,4GB in „Program Files“ sowie 6,5GB in „System Volume Information“ liegen habe.

Das einzige Verzeichnis, was für Dich hier von Relevanz ist, ist das „Users“- oder „Benutzer“-Verzeichnis. Erfahrungsgemäß ist dieses Verzeichnis relativ groß, also mehrere Gigabyte (GB) groß. Klicke hier auf das kleine Dreieck links vom Ordner „Users“:

In meinem Beispiel liegen 10,4GB im Verzeichnis „Michael Ebenhofer“, weitere 2,6MB (Megabyte) im Verzeichnis „Default“. Ich klicke nun auf das Dreieck links von meinem Benutzernamen, also „Michael Ebenhofer“:

Alle Verzeichnisse werden nun so gereiht, dass die größten Platzfresser ganz oben stehen.

Um nun große Dateien zu finden, kannst Du folgende Verzeichnisse öffnen und entsprechend Deine größten (privaten) Daten herausfinden. Und zwar sind das die Verzeichnisse:

  • Desktop:
    Enthält die Dokumente und Verzeichnisse, welche sich auf dem Desktop befinden
  • Documents:
    Das ist das private Dokument-Verzeichnis (Eigene Dokumente)
  • Downloads:
    Hier werden im Regelfall die Downloads aus den Internet-Browsern abgespeichert
  • Music:
    Enthält die Dateien aus dem Verzeichnis „Eigene Musik“
  • Pictures:
    Enthält die Bilder im Verzeichnis „Eigene Bilder“
  • Videos:
    Enthält Videos, die sich im Verzeichnis „Eigene Videos“ befinden

Große Verzeichnisse oder Dateien kannst Du so finden und über Ausschneiden, beziehungsweise Einfügen auf ein anderes Laufwerk übertragen. Auf beispielsweise einen USB-Stick, eine interne oder externe Festplatte.

Entferne unter keinen Umständen Dateien oder Verzeichnisse aus Orten, die ich nicht angeführt habe! Diese sind für den Betrieb des Geräts oder für die Programmeinstellungen wichtig. Speziell im Unterverzeichnis „AppData“ darfst Du nichts verändern, sofern Du nicht genau weißt, was Du tust.

Abschluss und Kommentare

Die wichtigsten Punkte sollte ich in meinem Guide genannt haben. Sollte ich dennoch etwas vergessen oder etwas unklar sein, kannst Du mir gerne ein Kommentar hinterlassen.

Ich versuche Deine Anfrage schnellstmöglich zu beantworten. Alternativ stehe ich auch über meine Rufnummer, per Signal oder E-Mail zur Verfügung.

Über den Autor

Michael Ebenhofer betreibt seit 2011 seine Einpersonunternehmung Computersystems for you e.U. mit Sitz in Mauthausen und Anfahrtsweite bis zu 40km. Als Selfmade-IT-Allrounder betreut er primär Privatkunden, aber auch einige Kleinbetriebe mit bis zu 5 Arbeitsplätzen. Seit 2020 tritt er als Dozent bei der Schulungsplattform Udemy im Bereich der Softwareschulung auf.

Beitrag: Alte Daten bereinigen

Mit der Zeit sammelt Microsoft Windows, unabhängig der Version, viele Altdaten an. Von heruntergeladenen und noch gespeicherten alten Updates über verschiedene Zwischenspeicher der Browser, zu alten Fehlerberichten bis hin zum (immer noch) vollen Papierkorb. Wie Du diese alten Dateien los wirst, möchte ich Dir in diesem Beitrag zeigen.

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Über den Autor:

Michael Ebenhofer betreibt seit 2011 seine Einpersonunternehmung Computersystems for you e.U. mit Sitz in Mauthausen und Anfahrtsweite bis zu 40km. Als Selfmade-IT-Allrounder betreut er primär Privatkunden, aber auch einige Kleinbetriebe mit bis zu 5 Arbeitsplätzen. Seit 2020 tritt er als Dozent bei der Schulungsplattform Udemy im Bereich der Softwareschulung auf.

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15 Minuten (3.653 Wörter)